Ein Kikoi ist ein traditionelles Baumwolltuch aus Ostafrika, welches von den Küstenbewohnern als Kleidungsstück getragen wird. Markant sind die vielen schönen Farben ebenso wie die Längsstreifen und die handgezwirbelten, geknoteten Fransen. Bettina Aringer bringt die bunten Baumwolltücher mit ihrem Unternehmen KIKOI.AT nach Salzburg.

1989 reiste Bettina Aringer das erste Mal nach Kenia. Es sollte der Auftakt zu einer lebenslangen Liebesbeziehung werden. „Nie vergesse ich diese ersten Eindrücke bei der Ankunft, das erste Mal afrikanische Luft zu schnuppern und zu spüren“, erinnert sie sich zurück. „Ich war sofort verliebt und fühlte mich zu Hause.“

Bettina Aringer kennt Kenia seit über 30 Jahren. Mit KIKOI.AT unterstützt sie Produzent*innen von Kunsthandwerk in Ostafrika direkt. (Bild: KIKOI.AT)

Einmal Kenia, immer Kenia. Bettina Aringer reiste in der Folge unzählige Mal in ihre Lieblingsdestination. Vier Jahre lang lebte sie auf einer Farm in Kitale im Westen des Landes. Bei ihren zahlreichen Aufenthalten wuchsen ihre Faszination und ihre Begeisterung für die kenianische Handwerkskunst mit ihrer Fülle von Farben und Designs.

2015 erfüllte sich Bettina Aringer einen weiteren Herzenswunsch und rief das Unternehmen KIKOI.AT ins Leben. Ihre Motivation dazu beschreibt sie wie folgt:

Ich bin überzeugt, dass jeder Mensch gerne unabhängig und selbstbestimmt sein Leben führt, d. h. arbeitet und seinen Unterhalt verdient, sich selbst um seine Kinder kümmern will. Nicht durch Almosen, sondern durch Partnerschaften auf Augenhöhe. Daher ist es mein Ziel, so viele Menschen wie möglich durch meinen direkten Einkauf all dieser fantastischen und besonderen Produkte in Kenia dabei zu unterstützen, um diese Unabhängigkeit erhalten zu können.

Bettina ARinger, Gründerin von Kikoi.at
Die losen Enden der gewebten Vikoi werden in sorgfältiger Handarbeit verknotet. (Bild: KIKOI.AT)

Wie der Markenname schon vermuten lässt, sind die Hauptprodukte von Bettina Aringer eben die Vikoi, wie die Baumwolltücher auf Swahili in der Mehrzahl heißen. Bei KIKOI.AT sind die farbenfrohen Stoffe als Tücher, Handtücher oder Ponchos erhältlich – für Erwachsene wie für Kinder.

Fair Trade und Liebe zum Handwerk

Hohe Qualität und faire Arbeitsbedingungen sind für Bettina Aringer die Grundvoraussetzungen für ihre Tätigkeit. Alle Vikoi werden im Fairtrade-zertifizierten Betrieb Kiboko in Nairobi produziert.

Die Gürtel von Zinj Design sind aus robustem Rinderleder, die Schnallen werden aus recyceltem Messing gefertigt. Die Perlen interpretieren traditionelle Maasai-Muster neu. (Bild: KIKOI.AT)

Neben den Baumwolltüchern bietet KIKOI.AT die mit traditionellen Perlen besetzten Ledergürtel und Hundehalsbänder von Zinj Design an. Das Unternehmen im Küstendorf Takaungu hat bereits über 80 Personen aus der Umgebung zu Kunsthandwerkern ausgebildet.

Besonders am Herzen liegen Bettina Aringer die Kenana Knitters aus Njoro in der Nähe von Nakuru. Der 1998 von Patricia Nightingale gegründete Betrieb hat bislang über 500 Frauen dabei unterstützt, ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Die Frauen fertigen in liebevoller Handarbeit zauberhafte Stricktiere. Mit dem Verdienst können die Strickerinnen und Spinnerinnen der Kenana Knitters den Lebensunterhalt für ihre Familien bestreiten.

Die fabelhaften Stricktiere der „Kenana Knitters“ gibt es in allen Größen und Arten. Zum Färben werden ausschließlich natürliche Farben von Pflanzen verwendet, die in der Region wachsen. (Bild: KIKOI.AT)

Brücken von Kenia nach Salzburg

„Mein persönliches großes Anliegen und Ziel ist: Brücken zu bauen – zwischen den Menschen, die ein Produkt herstellen und den Menschen, die es kaufen“, sagt Bettina Aringer.

Neben dem Online Shop ist das Kunsthandwerk „Made in Kenya“ auch in den sFachl-Geschäften in Salzburg und Linz zu bestaunen und natürlich auch zu erwerben. In der Mozartstadt kann man das kenianische Kunsthandwerk von KIKOI.AT derzeit in all seinen Facetten erleben: Über die Sommermonate gibt es in der Kaigasse 13 einen Pop-Up-Store.

Der Pop-Up-Store von KIKOI.AT befindet sich in der Kaigasse 13 in Salzburg. (Bild: KIKOI.AT)