Äthiopien gilt als die Wiege des Kaffees. Die Rösterei Tomoca in Addis Abeba ist eine Institution. Im letzten Jahr hat das 1953 gegründete Familienunternehmen die Weichen auf Expansion gestellt: Seit September 2020 gibt es in Nairobi ein Tomoca Café in Bestlage. Weitere Niederlassungen sollen folgen.

Die kleine Kaffeebar an der Ecke von Wawel Street und Churchill Avenue ist eine Attraktion: Die Einrichtung aus den 1950er-Jahren und die schlanken Espressomaschinen bezeugen den Einfluss italienischer Kaffeekultur. Auch der Name Tomoca hat italienische Wurzeln. Die Abkürzung steht für „Torrefazione Moderna Café“ (Moderne Kaffeerösterei).

Tomcoa - Flickr/Travel Aficionado
Blick in die Tomoca-Kaffeebar in der Wawel Street (Bild: Travel Aficionado auf Flickr, CC BY-NC 2.0)

Der sortenreine Arabica-Kaffee kommt aus der Region Harrar im Osten Äthiopiens. Das Anbaugebiet zählt zu den ältesten des Landes, die Kaffeekirschen gedeihen auf den fruchtbaren roterdigen Böden in einer Höhenlage von 1.500 bis 2.100 Meter.

Der Tomoca ist sehr dunkel und weist ein kräftiges Aroma mit einer beerigen Note auf. Durch das lange Röstverfahren hat der Kaffee nur wenig Säure auf und ist gut verträglich.

Segel auf Expansionskurs

In Addis Abeba gibt es sechs Tomoca-Kaffeehäuser. In den letzten Jahren wurden die Weichen auf internationale Expansion gestellt. Tomoca exportiert in zahlreiche Länder, u. a. nach Deutschland, Schweden, China, Japan und in die USA.

Aber auch in den aufstrebenden Märkten in Afrika will Tomoca kräftig mitmischen: Im September 2020 wurde im Einkaufszentrum „Two Rivers Mall“ in Nairobi der erste Tomoca-Shop in Kenia eröffnet. Weitere Niederlassungen sollen folgen.

Titelbild: Martin Sturmer